Wirklich gute Verbindungen entstehen immer durch Menschen.
Lena Ewoldt Farrell war so ein Mensch. Mit ihrer herzlichen und verbindenden Art hat sie den Grundstein für den lebendigen und vielseitigen Austausch zwischen Kiel und San Francisco gelegt. Anfang des Jahres mussten wir Abschied von ihr nehmen, schauen aber voll Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit.
Lena war stets neugierig auf die Welt, auf andere Menschen und Länder. Als Stewardess und später mit ihrem Mann John unternahm sie viele Reisen. Die Verbindung zu ihrer Familie in ihrer Heimat Schleswig-Holstein blieb ihr dabei immer wichtig. So sahen sich ihr Sohn Mark Farrell und ihr Neffe aus Deutschland, Thomas Ewoldt, regelmäßig bei Familientreffen. Sie entwickelten schließlich die Idee für eine stärkere Verbindung zwischen Kiel und San Francisco. Die PowerPoint-Präsentation, um bei den beiden Bürgermeistern für eine Städtepartnerschaft zu werben, entstand an Lenas Küchentisch. Bei der feierlichen Unterzeichnung 2017 war sie selbst verständlich mit dabei.
Auf amerikanischer Seite gehörte Lena zum Vorstand des Sister City Committee, der Schwesterorganisation des The Bay Areas e.V., und füllte die Partnerschaft warmherzig und tatkräftig mit Leben. Wenn sich Besuch aus Deutschland ankündigte, stellte sie Kontakt zu interessanten Menschen und Projekten in der Region her oder organisierte spontan Karten für die San Francisco Symphony. Die Verbindung zwischen dem Ocean Film Festival und dem Cinemare in Kiel begeisterte sie ebenso sehr wie die deutschen Schwimmer, die sie zum Lighthouse Swim vor Alcatraz empfing, und die Amici-Treffen im Southend Rowing Club dabei. Sehr oft lud sie Besucher in ihr eigenes Haus ein und schuf als Gastgeberin ganz unkompliziert die Möglichkeit für neue Kontakte und Projekte.
Wir freuen uns sehr, dass heute so viele Menschen die Verbindung zwischen den beiden Städten in Lenas Sinne gestalten und auf verschiedensten Ebenen mit Leben füllen.
Fotos: Pepe Lange